Algorithmen für eine bessere Welt?

Internet und Soziale Medien haben uns vor Augen geführt: Unser Leben ist immer mehr bestimmt von Algorithmen. Diese gibt es allerdings seit den antiken Griechen. Das Sieb des Eratosthenes (300 v. Chr.) etwa bestimmte so eine Liste aller Primzahlen. Heute sind Algorithmen nicht mehr wegzudenken, es gilt mehr denn je: Wir müssen darauf vertrauen können, dass sie in unserem Interesse arbeiten.

Medizinische Algorithmen

Auch die Medizin kennt Heilungsalgorithmen. Sie kondensieren ein über Jahre aus Einzelfällen angehäuftes Wissen. Wir können darauf vertrauen, dass sie in unserem Interesse arbeiten, sorgfältig entwickelt wurden und von einem funktionierenden Regulativ supervisiert werden. Deshalb können wir uns guten Gewissens in die Behandlung der Medizin begeben.

Ökonomische Algorithmen

Mit zunehmender Präsenz der Gesundheitsökonomie sind neue Algorithmen, neue Abläufe entstanden, in der Medizin selbst und in der Interaktion mit ihr. Können wir uns darauf verlassen, dass sie in unserem Interesse arbeiten? Haben wir die Gewähr, dass sie sorgfältig entwickelt wurden und von einem funktionierenden Regulativ supervisiert werden?

Problematik

Wir stellen fest: Beim gegebenen Dispositiv, das den Versicherern einen zu grossen Spielraum einräumt, können diese Fragen nicht mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden – selten werden sie überhaupt gestellt. Hier sehen wir akuten Handlungsbedarf, im Interesse der Patientinnen und Patienten und im Interesse der Versicherten und Prämienzahler.